Adolph August Hirschberg (* 10. Dezember 1804 in Hamburg; † 2. März 1885 in Sondershausen) war ein deutscher Apotheker und Politiker.

Familie

Hirschberg wurde als August Michel Hirsch geboren. Der Vater war der Hamburger Kaufmann David Michael Hirsch, die Mutter Adelheid Caroline geb. Gumprecht; beide waren jüdischen Glaubens. Der Sohn konvertierte zum evangelisch-lutherischen Glauben und änderte dabei seinen Familiennamen von Hirsch zu Hirschberg. Er heiratete am 9. November 1839 in Sankt Petri (Hamburg) in erster Ehe Mathilde Henriette Wilm (* 30. März 1809 in Hamburg; † 30. August 1843 in Sondershausen), Tochter des Konditors Johann Daniel Wilm. Nach deren Tod heiratete er am 14. Oktober 1845 in Sondershausen ihre Schwester Wilhelmine Auguste (* 23. Juli 1818 in Hamburg; † 4. Oktober 1872 in Sondershausen).

Leben

Hirschberg besuchte das Johanneum und war von 1839 bis 1854 selbstständiger Hofapotheker in Sondershausen. Danach wurde er Ministerialreferent für das Apothekenwesen im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Außerdem war er auch Agent der Versicherungsgesellschaften Colonia Feuerversicherung, Kurhessische Allgemeine Hagel-Versicherungsgesellschaft, Concordia Lebensversicherungs-AG und der preußischen Rentenversicherungsanstalt. Ab 1859 war er Schiedsmann in Sondershausen. Er war 1873 Gründungsvorsitzender des Gewerbevereins Sondershausen und 1883 dessen Ehrenpräsident. Daneben war er Mitglied vieler Vereine; u. a. war er Mitglied in dem „Freimaurer-Clubb“, den v. Sydow 1843 in Sondershausen gründete.

Politik

Vom 31. August 1843 bis zum 28. März 1848 und vom 28. August bis zum 16. Oktober 1848 war er Abgeordneter des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags. Im Landtag vertrat er liberal-konstitutionelle Positionen und war vom 28. Juni 1847 bis zum 24. März 1848 stellvertretender Landtagsdirektor (Landtagspräsident) und vom 29. August bis zum 4. Oktober 1848 Landtagsdirektor. Im Landtag sprach er sich für eine indirekte Wahl der Abgeordneten aus.

Bei der Wahl eines Volksvertreters für Schwarzburg-Sondershausen zur konstituierenden deutschen Nationalversammlung am 28. April 1848 wurde Hirschberg als Zweitplatzierter zum Stellvertreter gewählt. Nach dem Rücktritt des Erstplatzierten August von Blumröder war er vom 24. November 1848 bis 30. Mai 1849 Mitglied im Frankfurter Parlament in der Fraktion Württemberger Hof.

Er wurde mit dem Titel eines Kommissionsrates (1857) und der fürstlichen Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft (1874) ausgezeichnet.

Literatur

  • Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0919-3, S. 181.
  • Jochen Lengemann (Mitarbeit: Karl-Heinz Becker, Jens Beger, Christa Hirschler, Andrea Ziegenhardt): Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Sondershausen 1843–1923. Biographisches Handbuch. 1998. ISBN 3437353683, S. 186f.

Weblinks

  • Frankfurter Nationalversammlung (Der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden.)

Nachweise


Hirschberg (Saale). Gesamtansicht mit Schloss. Friedrich August Schmidt

Hirschberg VG Diez

Hirschberg WOLLMagazin Sauerland WOLLMagazin Sauerland

André Hirschberg Global Account Manager Red Hat GmbH XING

Kurze Runde in Hirschberg (Rundwanderweg Hirschberg H7) GPS Wanderatlas